BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Navigation ▼

BGR präsentierte sich beim 5. Weltwasserforum vom 16.-22.03.2009 in Istanbul

Grundwasser ist die wichtigste Georessource. Durch die wachsende Weltbevölkerung und den Klimawandel kommt dem Thema Wasserversorgung in Zukunft eine noch größere Bedeutung zu. Diese Botschaft ging auch vom 5. Weltwasserforum vom 16.-22. März 2009 in Istanbul aus, bei der die BGR im Rahmen der hochrangigen deutschen Delegation mit Vorträgen und Präsentationen vertreten war.

Unter dem Motto "Bridging Divides for Water“ diskutierten mehr als 25.000 Experten auf dieser größten Wasserveranstaltung der Welt über Maßnahmen für ein besseres Wassermanagement. Weltweit müssen knapp 900 Millionen Menschen ohne sauberes Trinkwasser auskommen. Etwa 2,6 Milliarden Menschen – mehr als ein Drittel der Menschheit – haben keinen Zugang zu einer angemessenen Sanitärversorgung. Zu den zentralen Zielen des vom Weltwasserrat (World Water Council) organisierten Forums gehörten deshalb Überlegungen, wie die Bedeutung des Themas Wasser noch nachdrücklicher auf die politische Agenda gehoben werden kann und wie konkrete Lösungsvorschläge zum Umgang mit der Ressource Wasser auch im Interesse einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung aussehen könnten.

„In der Gesamtsicht hat das Weltwasserforum das Ziel erreicht, vermehrt Aufmerksamkeit auf die zentrale Bedeutung der Wasserfrage zu lenken“, so Dr. Wilhelm Struckmeier, Leiter des BGR-Fachbereichs „Informationsgrundlagen Grundwasser und Boden“ und Teilnehmer der Veranstaltung. „Grundwasser ist – richtig bewirtschaftet und vorausschauend geschützt – eine strategische Ressource. Der Wasserbedarf einer ständig wachsenden Weltbevölkerung kann nur gedeckt werden, wenn zusätzliche Grundwasservorkommen erschlossen und vor Raubbau und Verschmutzung geschützt werden“, erklärt Dr. Struckmeier, der in Istanbul zwei Vorträge über grenzüberschreitendes Grundwassermanagement hielt.

Politikberaterin für den Bereich Grundwasser Vanessa Vaessen bei ihrer Präsentation in IstanbulPolitikberaterin für den Bereich Grundwasser Vanessa Vaessen bei ihrer Präsentation in Istanbul Quelle: BGR

Zahlreiche Veranstaltungen und Symposien in Istanbul beschäftigten sich mit der Bewirtschaftung und dem Management grenzüberschreitender Wasserressourcen. Erstmals wurden auch Grundwasserressourcen in grenzüberschreitenden Aquiferen angesprochen, für die Ende 2008 in der Vollversammlung der Vereinten Nationen völkerrechtlich verbindliche Regeln empfohlen wurde (Transboundary Aquifers: Managing a Vital Resources - The Unicl Draft Articles on the Law of Transboundary Aquifers). Allerdings habe Istanbul in diesem Punkt auch deutlich gemacht, dass die Staatengemeinschaft nach wie vor um Antworten und Lösungen zur globalen Wasserproblematik ringt. Auf dem Weltwasserforum hatte sich Deutschland neben anderen Staaten vergeblich um die Anerkennung eines Menschenrechts auf Wasser sowie ein bindendes grenzüberschreitendes Gewässermanagement bemüht.

Vanessa Vaessen vertrat mit ihrem Kollegen Friedrich Hetzel die BGR mit einer Präsentation zu Grundwasser und Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel.

Zu Deutschlands Auftritt gehörte ein Gemeinschaftsstand der Bundesregierung Deutschland (AA, BMU, BMBF und BMZ) und "German Water Partnership", einem Verbund zahlreicher Firmen und Ministerien im Wassersektor. Bestandteil des Standprogramms war dabei auch eine Diskussion zum Thema "Coupling Sustainable Sanitation and Groundwater Protection". Ein gleichnamiges internationales Symposium hatte die BGR bereits im vergangenen Jahr in Hannover durchgeführt, bei dem mehr als 130 Experten aus aller Welt über Wege aus der sanitären Versorgungskrise diskutiert hatten.

 Deutschland präsentierte sich beim 5. Weltwasserforum mit einem Gemeinschaftsstand

 Deutschland präsentierte sich beim 5. Weltwasserforum mit einem Gemeinschaftsstand

Deutschland präsentierte sich beim 5. Weltwasserforum mit einem Gemeinschaftsstand

Diese Seite:

Zum Anfang der Seite ▲