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Wiederaufbereitung von Bergbaurückständen in Chile

Land / Region: Südamerika, Chile

Projektanfang: 01.08.2013

Projektende: 31.12.2022

Projektstand: 25.01.2021

Tailingshalde La Africana, unmittelbar westlich von Santiago de ChileTailingshalde La Africana, unmittelbar westlich von Santiago de Chile Quelle: BGR

In Chile wird seit fast 200 Jahren Bergbau betrieben. Kupfer ist derzeit das wichtigste Bergbauprodukt des Landes. Nach Angaben der Chilenischen Bergbehörde entstehen pro Jahr 530 Mio. t Material nur aus der Aufbereitung von Kupfererz. In den letzten 30 Jahren sind weit über 10 Mrd. t Material aufgehaldet worden, das noch einen Restgehalt an Kupfer und möglicherweise auch anderen Metallen enthält. Die Aufbereitungsmethoden haben sich in den letzten Jahrzenten verbessert. Zusätzlich sind Elemente, die in der High-Tech Industrie benötigt werden in den Fokus gerückt, die zu Zeiten des Abbaus einiger Kupferlagerstätten noch nicht von Interesse waren und somit auf die Halden verbracht wurden.
Im Rahmen der mit Chile vereinbarten Rohstoffpartnerschaft hat die BGR 2013 zusammen mit der AHK Chile (Camchal) ein erstes Projekt zur Übersichtsbeprobung und Ermittlung der Potenziale begonnen, das eine Laufzeit von 2 Jahren hatte.
Der chilenische geologische Dienst (SERNAGEOMIN), mit dem 2013 eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterzeichnet wurde, unterstützte das Projekt bei Feldarbeiten und Analysen, sowie der Datenbeschaffung. Um das Potenzial der Halden besser verifizieren zu können, wurde im Mai 2016 ein weiteres Projekt zum Thema wirtschaftliches Potenzial von Bergbaureststoffen durchgeführt. Alleiniger Partner ist der geologische Dienst Chiles (SERNAGEOMIN). In diesem Projekt wurden während zwei Bohrkampagnen in der Nähe von Ovalle in der IV. Region und im Raum Taltal in der II. Region (Mai 2016 und Juli 2017) zwölf Halden mit Bohrungen bis 11 m Teufe erbohrt. Ausgehend von den erhaltenen Proben wurden geochemische und mineralogische Untersuchungen durchgeführt. Bei den vielversprechendsten Halden wurden Aufbereitungsversuche (Laugung, Flotation, Magnetscheidung, Dichtesortierung) durchgeführt.
Die anschließende Einschätzung zur wirtschaftlichen Gewinnbarkeit von Rohstoffen aus diesen Haldenrückständen liefert die Grundlage dafür, das Interesse von Unternehmen für eine weitere Nutzung zu wecken. Die Arbeiten zur Aufbereitung und zu Kostenmodellen und Wirtschaftlichkeit der interessantesten Halde in Taltal sind in einer wissenschaftlichen Publikation zusammengefasst (https://doi.org/10.3390/met11010103). Weitere Daten zur Gewinnung und Kosten werden noch ausgewertet.
Zukünftige Arbeiten sollen sich auf die möglichst umweltschonende Ablagerung von Reststoffen und Verwertung schädlicher Inhaltsstoffe beziehen (Kobalt in Pyriten).

Literatur:

Partner:

Kontakt:

    
Dr. Malte Drobe
Tel.: +49-(0)511-643-3189
Fax: +49-(0)511-643-3661

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