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Der BGR-Preisindex für metallische Rohstoffe (BGR-MPI)

Erschienen in: Bundesrepublik Deutschland, Rohstoffsituation 2006. Hrsg.: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover (2007). 224 Seiten, 32 Abbildungen, 95 Tabellen, 30x21cm. (Rohstoffwirtschaftliche Länderstudien, Band XXXVI). ISBN 978-3-510-95968-6

Börsennotierte Rohstoffindizes bilden die Belastung rohstoffpreissensibler Unternehmen nur unzureichend ab, da sie nicht am deutschen Metalleinsatz ausgerichtet werden. Daher präsentiert die Rohstoffberatung der BGR ab November 2007 einen für Deutschland angepassten Rohstoffpreisindex, der fortan in monatlicher Folge eine Rückschau auf die Entwicklungen auf den internationalen Metallmärkten bietet und auf der Internetseite der BGR abrufbar ist.

Nach einer langen Periode relativ niedriger Rohstoffpreise in den 1990er Jahren und nach der Jahrtausendwende kamen die Rohstoff- und Metallmärkte seit etwa 2003 aufgrund der allgemein bekannten weltwirtschaftlichen Entwicklungen in Bewegung. Ein Resultat dieser Veränderungen war es, dass die Rohstoffpreise in der ersten Jahreshälfte 2006 Höchststände erreichten, die entweder seit Jahrzehnten nicht mehr erfahren bzw. noch nie erklommen worden waren. Tatsächlich lagen aus heutiger Sicht die realen, inflationsbereinigten Preise für Kupfer und Blei in den 1970er Jahren aber sogar über diesem jeweiligen jüngsten „Allzeithoch“ (Abbildung 1).


Abbildung 1: Historische Entwicklung der Blei- und Kupferpreise von 1960 bis heuteAbbildung 1: Historische Entwicklung der Blei- und Kupferpreise von 1960 bis heute Quelle: BGR


Die aktuelle Preisentwicklung auf den Rohstoffmärkten geht nicht auf eine akute Verknappung der einzelnen haussierenden Rohstoffe zurück, sondern wird mit einem fundamentalen Strukturwandel auf der Nachfrageseite in Verbindung gebracht, der eng mit der fortschreitenden Globalisierung der Weltwirtschaft in Zusammenhang steht.

Da die Entwicklung der Rohstoffmärkte vielen Einflüssen unterliegt und von komplexen Wechselwirkungen geprägt ist, ist es für Marktbeobachter aus Wirtschaft und Politik sinnvoll, eine verdichtete Kennziffer als Abbild für die Gesamtentwicklung der Rohstoffpreise zu verwenden, mit der die Veränderungen in Relation zu einer zeitlich konstanten Größe dargestellt werden können. Hierzu bedient man sich der Rohstoffpreisindizes.

Kommerzielle Indizes, die vor allem rohstofforientierte Anleger bei der Auswahl ihrer passiven Investitionen unterstützen sollen,können wertvolle Anhaltspunkte für die Entwicklung der Rohstoffmärkte geben. Allerdings sind diese investierbaren Rohstoffpreisindizes so komponiert, dass sie großen institutionellen Anlegern Möglichkeiten zur Diversifizierung ihres Portfolios eröffnen und neben attraktiven Renditen vor allem eine niedrige bis negative Korrelation mit Aktien mitbringen. Sie können somit nur untergeordnet als objektive Informationsquelle für die Rohstoffverbraucher dienen.

Die beiden wichtigsten Rohstoffpreisindizes weltweit sind der Goldmann Sachs Commodities Index (GSCI) sowie der Reuters CRB-Index. Darüber hinaus gibt es als handelbaren Index den Dow Jones AIG-Index (DJ/AIG), der im Jahr 1999 aufgelegt wurde, sowie seit 1998 den Rogers International Commodity Index (RICI). Von der ehemaligen Metallgesellschaft AG wurde 1989 der MG Base Metals Index (MGMI) kreiert, der als Preisindikator für Bunt- und Leichtmetalle dient und bis heute als Preissicherungsinstrument gehandelt wird. Der MGMI ist in US-Dollar notiert und umfasst die Metalle Aluminium, Blei, Kupfer, Zink und Nickel.

Am bekanntesten unter den Indizes dürfte der 1991 eingeführte GSCI sein, der auf einem Korb von 24 Rohstoff-Futures(Terminkontrakte mit 3-monatiger Laufzeit) beruht. Er ist produktionsgewichtet, wobei die Indexbestandteile entsprechend dem Wert der Weltjahresproduktion zu aktuellen Preisen in den Index eingehen. Dies führt dazu, dass mit Preis und Volumenänderungen auch die Wichtung eines Rohstoffs im Index variiert. Hierdurch ist die Kennziffer mit einem 73,9% - Anteil (Stand 06. Februar 2006) von Erdöl und Erdgas sowie petrochemischen Kraftstoffen sehr „energielastig“. Der Rest entfällt auf Industriemetalle (8,4%), Gold und Silber (2,1%), landwirtschaftliche Produkte (10,9%) sowie Lebendvieh (4,6%).
Auf ähnliche Weise bildet auch der Reuters CRBIndex, der Anlegern eine dynamische Darstellung der Preistrends geben will, die Grundtendenz der Rohstoffmärkte ab. In der aktuellen Form wird der Reuters CRB-Index aus den durchschnittlichen Vertragspreisen für landwirtschaftliche Güter, Bunt- und Edelmetalle sowie für Energierohstoffe ermittelt.

Der Reuters CRB-Index wird in sechs Untergruppen unterteilt, von denen die Subindizes Energie, Edelmetall und Metalle einen Bezug zum Bergbau aufweisen. Der Metall-Subindex wiederum setzt sich aus den Preisen für die Sekundärrohstoffe Kupfer-, Blei- und Stahlschrott sowie auch aus denen für Zinn- und Zinkmetall zusammen. Der Edelmetall-Subindex stellt die Entwicklung der Preise für Gold, Silber sowie Platin dar, und der Energie-Subindex gibt die Preistendenz für Rohöl, Heizöl und Erdgas wieder.

Bei einer Betrachtung des Reuters CRB-Index als „Benchmark“ für die Entwicklung der Rohstoffpreise fällt auf, dass die dargestellten Subindizes in den letzten Jahren besser als der Kompositindex (CCI) abschneiden: Dies gilt seit 1999 für Energierohstoffe, seit 2002 aber ebenso für Edelmetalle und seit 2005 auch für Industriemetalle (Abbildung 2).


Abbildung 2: Vergleich ausgewählter Reuters CRB-Subindizes mit dem entsprechend zusammengesetzten Kompositindex CCIAbbildung 2: Vergleich ausgewählter Reuters CRB-Subindizes mit dem entsprechend zusammengesetzten Kompositindex CCI Quelle: Reuters


Nach Jahrzehnten der Preisstagnation kam es zu einer ungewöhnlich lang andauernden Hochpreisphase für viele Metalle, die teilweise bis zum heutigen Zeitpunkt anhält. In dieser Hochpreisphase war die Versorgung der deutschen Industrie mit einigen metallischen Rohstoffen nicht immer gewährleistet, was mitunter die Güterproduktion beeinträchtigte und zu Verwerfungen in der Wertschöpfungskette führte. Über die reine Kostenbelastung hinaus wirkte sich die hohe Preisvolatilität zudem negativ auf die Planungssicherheit der Unternehmen aus.

Die Verwendbarkeit der börsennotierten Rohstoffindizes als Barometer für die Belastung der deutschen Wirtschaft durch Metallpreisveränderungen ist nur begrenzt, zumal ihre Zusammensetzung nicht den deutschen Wareneinfuhren von metallischen Rohstoffen entspricht. Vor diesem Hintergrund präsentiert die Rohstoffberatung der BGR nunmehr einen speziell an die Belange der deutschen Wirtschaft angepassten Rohstoffpreisindex.

Der BGR-Preisindex für metallische Rohstoffe (BGR-MPI) ist eine statistische Kennzahl, die pauschale Aussagen über die Belastung der metallverarbeitenden Industrie in Deutschland aufgrund von Preisänderungen auf den internationalen Märkten erlaubt. In diesem Index sind die Änderungen der Monatspreise für 20 metallische Rohstoffe, die von Deutschland importiert werden, in einem einzigen Zahlenwert aggregiert. Damit kann die Entwicklung des Preisgefüges der deutschen Metallrohstoffimporte auf der Zeitachse dargestellt werden. Die Nicht-Metallrohstoffe (Industrieminerale, Steine und Erden) haben keinen Eingang in den Index gefunden, da ihr wertmäßiger Anteil am grenzüberschreitenden Rohstoffhandel relativ gering ist. Energierohstoffe, obwohl wertmäßig am bedeutendsten, wurden hier ebenfalls nicht berücksichtigt, weil Energiepreiskrisen seit Jahrzehnten das Dauerthema der deutschen Rohstoffwirtschaft sind, die Energiemärkte verhältnismäßig gut bekannt und transparent erscheinen und ein Informationsdefizit vor allem auf den Metallmärkten besteht. Die Preissteigerungen haben die deutsche Wirtschaft in jüngerer Zeit unvorbereitet getroffen. Eine Einbeziehung der Energierohstoffe in den BGR-MPI würde somit wertvolle Informationen über andere Rohstoffgruppen verhüllen.

Die Wichtung der einzelnen Rohstoffe im Gesamtindex wird vergleichbar zu dem Paasche-Preisindex ermittelt, bei dem der Warenkorb eine periodische Anpassung erfährt. Damit wird auch Substitutionseffekten Rechnung getragen. Im Fall des BGR-MPI für metallische Rohstoffe erfolgt die Anpassung jährlich. Die Wichtung der einzelnen Rohstoffe ergibt sich aus Preis und Menge im Verhältnis zu dem Nettoimportwert sämtlicher Einfuhren von metallischen Rohstoffen in der Berichtsperiode. Unter Nettoimportwert wird der um den Wert der Re-Exporte verminderte Wert der Einfuhren verstanden. So betrug im Jahr 2005 der Wert der metallischen Rohstoffimporte nach Deutschland rund 20,2 Mrd. €, der der entsprechenden Re-Exporte rund 8,9 Mrd. €. Daraus ergibt sich ein Nettoimportwert von 11,3 Mrd. €. Bei der Berechnung des Wertes finden je nach Metall die Rohstoff-Untergruppen Abfälle & Schrott, Aschen & Rückstände, Erz & Konzentrat, Metall, chemische Verbindungen, Legierungen, sowie Metall in oxidischen Schlacken Berücksichtigung. Diesem Verfahren gegenüber steht der Ansatz nach Laspeyre, der von einem konstanten Warenkorb ausgeht. Hier liefert die periodische Veränderung die Teuerungsrate.

Für die Berechnung des BGR-MPI wurde für die Jahre 2000 bis 2006 jeweils die jährliche Wichtung der Rohstoffnettoexporte vorgenommen. Für Silber und Wolfram ergibt sich die Situation, dass in einigen Jahren der Wert der Importe durch den Wert der Re-Exporte mehr als aufgewogen wurde und dadurch die Wichtung negativ wird. Niob, ein Metall mit Einsatz in der Stahlveredlung, taucht in der Tabelle nicht auf, da nur unzureichende Preisinformationen für die Bewertung vorliegen. Derartige Besonderheiten der deutschen Einfuhrstatistik beeinflussen daher das gezeichnete Gesamtbild.


Wichtung in % des Nettohandelswertes
Rohstoff2000200120022003 200420052006
EdelmetallePlatin
Gold
Silber
15,9
2,3
- 0,5
14,1
4,9
0,2
14,2
- 0,4
- 1,7
15,5
1,3
- 2,5
9,7
3,2
- 0,4
11,9
1,6
0,1
10,3
2,2
0,0
Bunt- und Leichtmetalle
Aluminium
Kupfer
Zink
Blei
Zinn
Magnesium
8,5
31,1
6,7
1,3
2,1
1,1
10,3
26,7
5,7
1,9
2,1
0,8
13,1
26,7
4,8
2,0
1,9
1,2
14,6
26,2
5,4
1,6
1,9
1,0
11,0
33,0
4,0
1,4
1,9
0,7
8,2
30,0
4,0
1,3
1,5
0,7
7,3
44,1
6,5
1,2
1,0
0,5
StahlveredlerNickel
Molybdän
Chrom
Silizium
Titan
Mangan
Vanadium
2,1
1,6
3,2
1,1
3,1
3,2
0,5
2,3
1,7
2,8
1,6
3,0
3,1
0,5
3,8
2,7
3,1
1,8
3,1
3,9
0,4
3,0
2,7
4,3
3,2
3,2
4,0
0,5
4,5
5,4
4,0
3,1
1,9
4,4
0,6
4,3
9,8
3,6
3,7
2,0
2,9
2,0
3,9
5,6
2,0
2,3
1,4
1,6
0,6
Kobalt
Wolfram
Tantal
0,8
0,3
0,3
0,7
0,5
2,5
0,7
0,3
0,3
0,7
0,2
0,3
0,8
- 0,1
0,1
0,7
- 0,3
0,4
0,5
- 0,1
0,2
Eisen und StahlEisen15,514,318,112,810,811,68,8
Summe100100100100 100100100

Tabelle 1: Wichtung der Rohstoffnettoexporte von Deutschland


Die willkürlich auf Januar 2000 bezogenen relativen Rohstoffpreisveränderungen ergeben – mit den zugehörigen Wichtungsfaktoren multipliziert – als Summe den jeweiligen Indexwert für einen Monatszeitraum. Der Wert für den Basismonat Januar 2000 beträgt somit 100 Indexpunkte. Preisänderungen der metallischen Rohstoffe im Zeitverlauf führen zu Zu- oder Abnahmen des Indexes. Die Inflationsrate wird bei der Indexermittlung nicht berücksichtigt, da die Entwicklung der Rohstoffpreise weniger durch nationale Inflation als vielmehr durch die allgemeine Weltmarktsituation bestimmt wird. Gegebenenfalls ist eine zusätzliche Inflationsbereinigung bei der Interpretation des BGR-MPI daher vorzusehen.

Die Preise für mineralische Rohstoffe werden der Preisdatenbank der BGR entnommen und spiegeln die von den einschlägigen Quellen publizierten Weltmarktpreise, die in US-Dollar notiert sind, wider. Ein- und Ausfuhrwerte der einzelnen Rohstoffe entstammen der Rohstoffdatenbank der BGR, basierend auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

Die 20 Metalle, die den Gesamtindex bilden, werden in vier Rohstoffuntergruppen oder Subindizes unterteilt. Dies sind Edelmetalle – Gold, Platin und Silber, Bunt- und Leichtmetalle – Blei, Kupfer, Aluminium, Zink, Zinn und Magnesium, Stahlveredler – Nickel, Molybdän, Wolfram, Tantal, Kobalt, Silizium, Vanadium, Titan und Mangan, sowie Eisen und Stahl. Ein weiterer Subindex wird von den strategischen Metallen Kobalt, Wolfram und Tantal gebildet, die aufgrund ihres Einsatzes in High-Tech-Produkten und der damit in Deutschland erfolgenden Wertschöpfung eine im Vergleich zu dem Nettoeinfuhrwert überproportional große Bedeutung für die deutsche Wirtschaft aufweisen.

Abbildung 3 zeigt, dass die in den Subindizes erfassten Rohstoffgruppen erheblich divergierende Preisentwicklungen zu verzeichnen haben. So ist ablesbar, dass der Edelmetallsubindex, der sich seit dem Basismonat Januar 2000 stärker als der Gesamtindex entwickelt hatte, Ende 2004 von dem Gesamtindex (Kompositindex) eingeholt und übertroffen wurde.

Auch ist die stufenweise Anpassung der Eisenerznotierungen und der Stahlpreise gegenüber der Entwicklung des Kompositindexes erkennbar. Da Eisenerz nicht an den Rohstoffbörsen gehandelt wird, basieren Preisanpassungen auf Verhandlungen zwischen den Bergwerksbetreibern und den Abnehmern von Eisenerz.

Die für die weitere Wertschöpfung in Deutschland besonders wichtige Gruppe der strategischen Metalle (Tantal, Kobalt und Wolfram) hatte nach einem Peak des Indexes zu Beginn des Jahres 2001, der vor allem auf der kurzfristigen Entwicklung des Tantalmarktes beruhte, eine vergleichsweise unterdurchschnittliche Entwicklung durchlaufen. Eine Anpassung an die allgemeine Entwicklung der Preise für metallische Rohstoffe lässt sich hier erst ab der zweiten Jahreshälfte 2006 nachvollziehen. Durch den hohen Wert der Re-Exporte von Wolframchemikalien wird der Indexwert in den Jahren 2005 bis Anfang 2006 sogar negativ, was bedeutet, dass Deutschland in diesem Zeitraum von den hohen Wolframpreisen profitiert hat. Obwohl die Entwicklung der Rohstoffpreise für die wichtige Gruppe der Bunt- und Leichtmetalle insgesamt eher unspektakulär verlaufen ist, wird der Höhenflug des BGR-MPI für metallische Rohstoffe seit dem Jahr 2005 hauptsächlich durch die Entwicklung der Kupferpreise getragen, da der Wert der Nettokupferimporte über ein Viertel im Kompositindex ausmacht.

Die überragende Index-Entwicklung in der Gruppe der Stahlveredler wird zum einen durch die haussierenden Nickelpreise und zum anderen durch den relativ hohen Nettoimportanteil des Nickels verursacht. Der Wert der Nettoimporte für Nickel ist weiter steigend, da Nickel für viele Anwendungsbereiche ein nicht substituierbarer Rohstoff ist. Vor dem Hintergrund eines tendenziell steigenden Einsatzes von hoch nickellegierten Stählen in neuen Anwendungsgebieten wird sich das Gewicht dieses Metalls im Warenkorb weiterhin erhöhen.


Abbildung 3: Entwicklung des BGR-MPI und seiner Subindizes zwischen Januar 2000 und März 2007 (Basis: Januar 2000 = 100 Indexpunkte)Abbildung 3: Entwicklung des BGR-MPI und seiner Subindizes zwischen Januar 2000 und März 2007 (Basis: Januar 2000 = 100 Indexpunkte) Quelle: BGR


Der Vergleich des CRB-Metall-Subindex mit dem BGR-MPI zeigt, dass die deutsche Metallrohstoffwirtschaft in dem Zeitraum 2000 bis 2006 durch die Preisentwicklung stärker betroffen wurde, als die Entwicklung des CRB-Subindexes vermuten lässt. Erst seit Anfang 2007 kommt es zu einer Angleichung beider Indizes (Abbildung 4). Der Eurobasierte BGR-MPI zeigt aber auch, dass die günstige Wechselkursparität des Euro die höheren Belastungen der deutschen Wirtschaft durch die gestiegenen Rohstoffpreise teilweise abfedert, gerade im aktuellen Berichtsjahr 2007.


Abbildung 4: Vergleich der Entwicklung des BGR-MPI und des CRB-Metall-SubindexesAbbildung 4: Vergleich der Entwicklung des BGR-MPI und des CRB-Metall-Subindexes Quelle: BGR


An die Rohstoffberatung der BGR wurde seitens der Industrie wiederholt das Anliegen herangetragen, Indikatoren zu formulieren und ein Bewertungsverfahren zu entwickeln, auf dessen Grundlage Risiken in der Versorgung mit mineralischen Rohstoffen systematisiert werden können. Ein derartiges „Frühwarnsystem“ operiert auf Basis von Fundamentaldaten über das derzeitige Angebot, die Nachfrage sowie die zukünftig zu erwartende Entwicklung der Rohstoffmärkte unter Einbindung in ein numerisches Bewertungsmodell.

Der BGR-MPI ist ein erster Schritt in diese Richtung. Auf seiner Grundlage lassen sich geeignete Sicherungsinstrumente in Unternehmen einsetzen, die den Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten erforderlichenfalls entgegensteuern. Eindeutige Preisvorhersagen, die vielen unwägbaren und zufälligen Ereignissen unterliegen, werden weder durch einen retrospektiv angelegten Rohstoffpreisindex noch durch ein komplexes Frühwarnsystem getroffen werden können.

Kontakt

    
Dr.-Ing. Jürgen Vasters
Tel.: +49-(0)511-643-2147
Fax: +49-(0)511-643-2304

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