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Kernbrennstoffe

Kernbrennstoffe

Eine verringerte Nachfrage auf dem Uranmarkt seit 2011, verstärkt durch die Corona-Pandemie 2020/2021, führten zu einer marktbedingten Reduzierung der Gesamtproduktion von Uran. So fiel die Förderung von 2016 bis 2022 um rund 13.000 t Uran auf insgesamt rund 48.800 t (minus 21 %). In 2022 trug besonders die verstärkte Wiederaufnahme der Uranproduktion in Kanada (plus 2.600 t Uran) maßgeblich zur globalen Steigerung bei.

Rund 85 % der Weltförderung wurde von fünf Ländern erbracht, Kasachstan, Kanada, Namibia, Australien und Usbekistan. Größtes Förderland war mit über 21.200 t Uran erneut Kasachstan.

Mit Stand Juni 2023 befanden sich 57 Kernkraftanlagen in 17 Ländern im Bau, darunter allein 21 in China. Asien ist für die Kernenergie eine der wachstumsstärksten Regionen der Welt. Insgesamt sind in Asien 121 Reaktoren in Betrieb und 38 im Bau. Dieser Trend wird sich in Zukunft voraussichtlich weiter verstärken. Auch in Europa setzen mehrere Länder auf Kernenergie als einen wichtigen Teil ihrer nationalen Energieversorgung, darunter auch Länder, die Kernenergie bisher nicht genutzt haben. Polen plant den Bau eines ersten Kernkraftwerkes bis 2033. In der Türkei soll 2024 der erste von vier im Bau befindlichen Reaktoren ans Netz gehen.

Auf Grund der derzeitigen Energiekrise in Europa rückt die Nutzung der Kernenergie auch bei einigen Ländern, die bereits Ausstiegsabsichten hatten, wieder in den Fokus. Länder wie Belgien, Niederlande oder Italien, die bereits einen Kernenergieausstieg beschlossen hatten, prüfen den Bau neuer Reaktoren oder verlängern die Laufzeiten bestehender Kernkraftwerke.

Mit der Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke - Emsland in Niedersachsen, Isar 2 in Bayern und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg - am 15. April 2023 wurde die Nutzung der Kernenergie in Deutschland beendet. Die Kernkraftwerke Grohnde, Gundremmingen C und Brokdorf wurden bereits im Jahr 2021 abgeschaltet.

Die Tätigkeit der BGR beinhaltet die Beratung der Bundesregierung im Bereich der geologischen Verfügbarkeit von Kernbrennstoffen als auch bei der Sanierung von Bergbaualtlasten. Die BGR stellt die Vertretung Deutschlands in der internationalen Urangruppe der Kernenergieagentur (Nuclear Energy Agency) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) der Vereinten Nationen (UN).

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