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Hannover, 07.05.2010

Neue Rohstoffagentur des Bundes in der BGR

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) baut im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) eine Rohstoffagentur für die deutsche Wirtschaft auf. Ziel ist es, auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und aktueller Marktanalysen neue konzeptionelle rohstoffwirtschaftliche Ansätze zu entwickeln und die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen durch umfassende Beratung von Politik und Wirt-schaft zu unterstützen. Dies ist eines der Ergebnisse des Rohstoffdialogs, zu dem Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle gestern in Berlin eingeladen hatte.

In einem ersten Schritt wird die BGR ein Kontaktbüro einrichten, das die rohstoffverarbeitende Industrie und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen in Fragen der Verfügbarkeit und aktueller Marktentwicklungen von Hochtechnologierohstoffen berät. „Kernstück der Agentur soll ein Rohstoff-Informationssystem sein, das auf den umfangreichen Datenbanken der BGR zur Verfügbarkeit von Rohstoffen aufbaut“, so BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel. „Wir haben dabei alle Industrierohstoffe im Blick, werden uns aber ganz besonders auf Hochtechnologiemetalle konzentrieren, die ein Schlüssel für die Entwicklung wichtiger Zukunftstechnologien sind.“

Durch ihre aktive Mitarbeit in nationalen und internationalen Netzwerken der geologischen Dienste, Rohstoffverbänden und Forschungseinrichtungen sowie durch die Erfahrungen aus einer mehr als 50-jährigen internationalen Zusammenarbeit mit Schwellen- und Entwicklungsländern verfügt die BGR über exzellente Netzwerke und rohstoffwirtschaftliche Regionalkenntnisse. „Die Rohstoffagentur wird solche Informationen und Kontakte der deutschen Wirtschaft in einer ganz neuen Qualität zur Verfügung stellen und bei der Rohstoffversorgung neue Lösungswege ermöglichen“, betont der Leiter der Rohstoffabteilung, Dr. Volker Steinbach.

Deutschland verfügt zwar über ein beachtliches Potenzial an heimischen Rohstoffen, so bei Steinen und Erden, Kali- und Steinsalz oder Braunkohle, ist aber bei den Energierohstoffen Erdöl und Erdgas stark und bei den metallischen Rohstoffen nahezu vollständig auf Erzimporte und auf die Nutzung von Recyclingrohstoffen angewiesen. Dies ist etwa für den Automobil- und Maschinenbau sowie den Zukunftstechnologien der Energie-, Elektronik- und IT-Industrie von zentraler Bedeutung. Im Jahr 2009 lag der Wert der Rohstoffimporte Deutschlands bei rund 84 Milliarden Euro, davon entfielen knapp 22 Milliarden Euro auf Metallrohstoffe.

Die starke Abhängigkeit von globalen Rohstoffmärkten und weltweit zunehmende Handels- und Wettbewerbsverzerrungen können zu erheblichen Problemen bei der Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte führen. Eine wesentliche Aufgabe der Rohstoffagentur wird deshalb die Schaffung von mehr Markttransparenz sein. Zudem wird die neue Agentur der deutschen Industrie bei der Diversifizierung von Bezugsquellen Entscheidungsgrundlagen liefern, insbesondere mit Blick auf langfristige Rohstofflieferbeziehungen mit wichtigen Rohstoffproduzenten sowie auf eigene unternehmerische Engagements bei der Exploration oder Gewinnung von Rohstoffen. Sie wird sich auch methodisch mit der effizienten Erschließung und Nutzung von Rohstofflagerstätten befassen und auf der Grundlage von Stoffstromanalysen Rohstoffeffizienzpotentiale identifizieren.

Der Aufbau der Rohstoffagentur wird vom Leiter der Rohstoffabteilung, Dr. Volker Steinbach, koordiniert. Das Kontaktbüro ist zu erreichen unter:
Telefon 0511/643 3200, Fax: 0511/643 53 3200 oder E-Mail: kontaktbuero-rohstoffe@bgr.de

Ansprechpartner:

Dr. Volker Steinbach, Telefon: 0173 96 09 538, E-Mail: Volker.Steinbach@bgr.de

Dr. Hildegard Wilken, Telefon: 0511 643 2362, E-Mail: Hildegard.Wilken@bgr.de


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Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-mail: info@bgr.de Internet: http://www.geozentrum-hannover.de

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