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Hannover, 16.04.2009
Neues Gemeinschaftsprojekt von Bund und Land Niedersachsen: Geologische Erkundung der Deutschen Nordsee als Wirtschaftsraum von morgen
Die Deutsche Nordsee soll als Wirtschaftsraum systematisch erschlossen werden. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) starten heute (Donnerstag, 16. April 2009) ihr Gemeinschaftsprojekt „Geopotenzial Deutsche Nordsee“ (GPDN). Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr finanzieren das Vorhaben mit insgesamt rund 5 Millionen Euro. Partner aus Industrie, Forschung und Fachverwaltungen unterstützen das Projekt.
„Unser Ziel ist es, Wirtschaft und Wissenschaft die grundlegenden Geoinformationen über die Entstehungsgeschichte und den strukturellen Aufbau des Nordseeraumes zugänglich zu machen“, erklärt BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel. „Dieses Wissen ist für die nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftsraumes Nordsee und den Schutz der Natur unerlässlich“, betont LBEG-Präsident Lothar Lohff. „Die im Projekt gewonnenen Geodaten sind wichtiger Bestandteil und Grundlage der maritimen Raumordnung und des Meeresumweltschutzes“, so BSH-Präsidentin Monika Breuch-Moritz.
Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt. Die Ergebnisse sollen in ein neues „Geoinformationssystem Nordsee“ einfließen, dessen Daten ab dem Jahr 2013 auf einer Internet-Plattform Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden zur Verfügung stehen.
Zum Projektteam gehören insgesamt 30 Wissenschaftler. Ihre Aufgabe ist es, bereits vorhandene Geoinformationen aus Archiven zusammenzuführen und neue Daten auf Schiffsexpeditionen in die Nordsee zu gewinnen. Die erste Expedition findet vom Hafen Emden aus zwischen dem 24. Mai und dem 10. Juni 2009 statt. An Bord des Forschungsschiffes „RV Celtic Explorer“ werden 12 Geowissenschaftler und Techniker von BGR, LBEG und BSH u. a. den Meeresboden der Nordsee seismisch vermessen und Sedimentproben nehmen. Anschließend entwickeln die Wissenschaftler aus den ausgewerteten Daten dreidimensionale Modelle, die den Aufbau des geologischen Untergrundes der Nordsee zeigen. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Meeresbodenverhältnisse besser analysieren. Dies erleichtert künftige Planungen im Offshore-Bereich.
Von den Informationen profitieren die deutsche Energie- und Rohstoffwirtschaft bei der Erkundung von Erdöl- und Erdgaslagerstätten oder Sand- und Kiesvorkommen. Wichtige Grundlagen liefert das Projekt aber auch für den weiteren Ausbau von Offshore-Windenergieparks, für die künftige Speicherung von Energie, die Planung von Leitungstrassen für Pipelines und Seekabel sowie für die CO2-Speicherung im tiefen geologischen Untergrund.
Weitere Informationen:
http://www.geopotenzial-nordsee.de
http://www.bgr.bund.de
http://www.bsh.de/
http://www.lbeg.niedersachsen.de
Ansprechpartner:
Dr. Jochen Erbacher (BGR)
Jochen.Erbacher@bgr.de
Mobil: 0170/ 8569662 (am 16.04.09)
Tel.: 0511/ 643 2795 (ab 17.04.09)
Anke Krüger (LBEG)
anke.krueger@lbeg.niedersachsen.de
Mobil: 0170/ 8569662 (am 16.04.09)
Tel.: 0511/ 643 3444 (ab 17.04.09)
Dr. Manfred Zeiler (BSH)
manfred.zeiler@bsh.de
Tel.: 040/ 3190 3250
| Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662 E-mail: info@bgr.de Internet: http://www.geozentrum-hannover.de |