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Pressemitteilung


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Hannover, 28.04.2011

Neue DERA-Kurzstudie zu schweren Seltenen Erden: Entwicklung "Grüner Technologien" durch kritische Versorgungslage gefährdet

Die Versorgung mit Seltenen Erden stellt die deutsche Wirtschaft im Augenblick weiterhin vor Probleme. Während im Bereich der so genannten leichten Seltenen Erden (Cer, Lanthan u.a.) voraussichtlich ab 2012 eine deutliche Entspannung eintreten wird, ist für die Nutzer von schweren Seltenen Erden (Dysprosium, Europium u.a.) kein Ende von Versorgungsengpässen abzusehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Kurzstudie der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).

"In Übereinstimmung mit internationalen Studien rechnen wir in der nahen Zukunft mit einer unzureichenden Versorgungslage besonders mit Europium, Terbium und Dysprosium", erklärt der BGR-Experte und Autor der Studie, Dr. Harald Elsner. Die schweren Seltenen Erden finden in vielen so genannten "Grünen Technologien" Verwendung, wie z. B. im Bereich der Windenergie. Auch die Produktion von energiesparenden Leuchtmitteln ist ohne schwere Seltene Erden nicht möglich.

Die unter dem Titel "Kritische Versorgungslage mit schweren Seltenen Erden – Entwicklung "Grüner Technologien" gefährdet?" erschienene Kurzstudie verweist auf ein weiteres Problem. "Obwohl Substitutionsmöglichkeiten bestehen, könnte die augenblickliche Rohstoffsituation auch dazu führen, dass die Entwicklung von effizienteren Wind- und Wasserkraftwerken sowie die Ausbreitung der Elektromobilität gefährdet ist", so Elsner. Deshalb steht für den Experten fest: "Trotz bereits eingesetzter großer Bemühungen um Maximierung der Recyclingquoten ist absehbar, dass künftig nur die Unternehmen von den großen Marktchancen im Bereich der "Grünen Technologien" profitieren, die sich in der primären Rohstoffversorgung mit schweren Seltenen Erden abgesichert haben."

Die im Rahmen der Newsletter-Reihe Commodity Top News veröffentlichte DERA-Kurzstudie zeigt auf, in welchen Industriesektoren die schweren Seltenen Erden jeweils Verwendung finden und in welchen Mengen sie vermutlich bis zum Jahr 2015 zur Verfügung stehen. Zu den untersuchten schweren Seltenen Erden gehören elf Elemente, darunter mit der größten Bedeutung Yttrium, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium und Erbium. In die Untersuchung flossen Informationen deutscher Firmen ein, die Seltene Erden verbrauchen, und mit denen sich die DERA seit ihrer Gründung regelmäßig austauscht.

Die Kurzstudie steht auf der Homepage der DERA als kostenloser Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Kurzstudie:
http://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Produkte/Downloads/Commodity__Top__News/Rohstoffwirtschaft/36__kritische-versorgungslage,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/36_kritische-versorgungslage.pdf

Deutsche Rohstoffagentur: http://www.deutsche-rohstoffagentur.de

Foto: http://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Oeffentlichkeitsarbeit/Pressemitteilungen/Bilder/2011/2011042801-g.html

Ansprechpartner: Dr. Harald Elsner, Tel.: 0511 643 2347, E-Mail: Harald.Elsner@bgr.de


Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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