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Die neue Ausgabe der „Commodity TopNews“ der BGR beschäftigt sich mit aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet modularer Kleinreaktoren.

BGR-Kurzstudie zu modularen Kleinreaktoren, 03.07.2025

Modulare Kleinreaktoren (Small Modular Reactors, SMR) werden international als eine Möglichkeit der emissionsfreien Energieversorgung diskutiert. Mit aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen auf diesem Gebiet befasst sich eine heute veröffentlichte Kurzstudie der BGR.

In den letzten Jahren wurde die Forschung und Entwicklung zu modularen Kleinreaktoren weltweit intensiviert. Mehr als 100 Reaktorkonzepte befinden sich derzeit in der Entwicklung. Rund 40 Länder planen, die Kernkraftwerke im Kleinformat in den nächsten Jahrzehnten in ihren Energiemix zu integrieren. Bisher sind weltweit erst zwei modulare Kleinreaktoren in Russland und in China im Einsatz. Alle übrigen Projekte befinden sich noch in der Entwicklungsphase. Mit ihrer kommerziellen Inbetriebnahme wird ab 2030 gerechnet.

„Wie viele Reaktorkonzepte letztendlich wirklich kommerziell zur Verfügung stehen werden, bleibt abzuwarten“, sagt BGR-Experte Michael Schauer, der über die aktuellen Entwicklungen auf diesem Gebiet in der neuesten Ausgabe der „Commodity TopNews“ der BGR berichtet.

Bevor die geplanten Reaktoren kommerziell eingesetzt werden können, gibt es noch Entwicklungsbedarf im Aufbau einer Lieferkette des höher angereicherten Brennstoffes HALEU, der für über die Hälfte der SMR-Konzepte benötigt wird. Bisher sind HALEU-Brennstoffe nicht in großem Umfang kommerziell verfügbar. Aktuell ist nur die Russische Föderation als einer der weltweit größten Anbieter auf den Gebieten der Nukleartechnologie sowie der Uran- und Brennstofflieferungen in der Lage, diese Brennstoffe im großen Maßstab herzustellen.

„Bei weltweiten Kernenergie-Projekten gilt nach wie vor als größte Herausforderung die Reduzierung der Abhängigkeit von russischer Nukleartechnologie sowie von Uran- und Brennstofflieferungen“, betont Michael Schauer. In Ländern mit Reaktorplänen werde eine mittelfristige Diversifizierung der Brennstoffversorgung nur sukzessive erfolgen können, so der Autor der Kurzstudie. In letzter Konsequenz muss auf internationaler Ebene auch die wichtige Frage der Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit höher angereichertem Uran gelöst werden. Dazu sind entsprechende Regularien sowie harmonisierte nationale Gesetze notwendig.

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