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Abbau von Kupfer-Kobalt-Erz im Kleinbergbau in der DR Kongo.

Kritische Rohstoffe: Studie zur Bedeutung des Kleinbergbaus in Afrika, 23.06.2025

Strategische Industriesektoren erfordern die Versorgung mit kritischen Rohstoffen, beispielsweise für die Energiewende. Als mögliche Lieferquelle kommt dafür neben dem industriellen Bergbau und dem Recycling auch der artisanale und Kleinbergbau in Betracht. In einer neuen Forschungsstudie haben jetzt Wissenschaftler der BGR erstmals quantitativ aufzeigt, in welchem Umfang kritische und strategische Rohstoffe im afrikanischen Kleinbergbau gewonnen werden.

Danach betrug der Anteil des afrikanischen Kleinbergbaus an der globalen Primärproduktion im Jahr 2023 bei den Batterierohstoffen Kobalt und Lithium rund 6 bzw. 4 Prozent. Bei Kupfer – einem vielseitig verwendbaren Metall, das sowohl für die Digitalisierung als auch für die Energie- und Mobilitätswende von zentraler Bedeutung ist – lag der Beitrag bei einem Prozent. Insgesamt hatte die Produktion der drei Metalle im afrikanischen Kleinbergbau einen Wert von mehr als 3 Milliarden US-Dollar.

Die Ergebnisse der Studie bauen auf praktischen Erkenntnissen aus der internationalen Projektarbeit der BGR in Afrika auf. Dazu zählen insbesondere das EU-Projekt AfricaMaVal und die Kooperation mit der DR Kongo in der Technischen Zusammenarbeit (TZ). Ziel der Studie war es, die kommerziellen Lieferpotentiale des afrikanischen Kleinbergbaus darzustellen. Zudem wollten die BGR-Wissenschaftler deutlich machen, dass Investitionen in den Sektor notwendig sind, um die Ressourcen kritischer Rohstoffe gezielt zu erfassen, die Kreditwürdigkeit einzelner Vorhaben zu verbessern, die Produktivität zu steigern und gleichzeitig Arbeitsschutz und Umweltstandards weiter zu entwickeln.

Aus Sicht der Autoren der Studie bedarf der Kleinbergbau einer intensiveren Betrachtung. Der Sektor wird in der Öffentlichkeit aufgrund der assoziierten Risiken häufig weniger als Chance, sondern als eine zu vermeidende Quelle der Rohstoffversorgung wahrgenommen. Das führt auch dazu, dass die internationale Verarbeitung der im Kleinbergbau gewonnenen Rohstoffe – häufig in China – in der Regel kaum transparent nachverfolgt werden kann. Eine nachhaltige Verbesserung der prekären Produktionsbedingungen im Kleinbergbau, der für viele Menschen eine wichtige Lebensgrundlage ist, wird mit dieser Praxis nicht bewirkt.

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