DERA untersucht Rohstoffpotenziale in Kirgisistan, 02.06.2025 Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR hat in Kirgisistan Untersuchungen zu den Rohstoffpotenzialen des zentralasiatischen Landes durchgeführt. Im Blickpunkt standen Lagerstätten des von der EU als kritisch eingestuften Halbmetalls Antimon. Antimon wird u.a. für metallische Legierungen und in der Halbleitertechnik benötigt sowie in militärischen Anwendungen und der Batterietechnologie eingesetzt.
Bei einer Geländebefahrung in Kirgisistan besichtigten die Expertinnen und Experten der DERA eine Gold-Antimon-Lagerstätte sowie ein Quecksilber-Antimon-Bergwerk. Zudem fanden Gespräche mit der Industrie statt, bei denen sich die lokalen Vertreterinnen und Vertreter in Bezug auf eine mögliche Zusammenarbeit im Bergbausektor offen zeigten. Nähere Informationen dazu sind auf Anfrage bei der DERA schriftlich unter der E-Mail-Adresse DERA@bgr.de verfügbar.
Infolge chinesischer Exportkontrollen und -verbote hat sich der Preis für Antimon in den vergangenen Monaten mehr als verdreifacht. Die Exportkontrollen haben in Europa auch zu deutlichen Verzögerungen bei der Belieferung von Betrieben in der Weiterverarbeitung von Antimonmetall geführt. Vor diesem Hintergrund sucht die europäische Industrie nach alternativen Lieferquellen zum Bezug von Antimon außerhalb Chinas.
Für die DERA lieferten die beim Besuch in Kirgisistan gewonnenen Erkenntnisse einen wichtigen Beitrag für zwei geplante Studien, die „Kooperationspotenziale für deutsche Unternehmen im Rohstoffsektor Zentralasiens“ sowie eine „Rohstoffrisikobewertung für Antimon“ behandeln sollen.
Fotovergrößerung
|